Grundbegriffe zu Geldanlage, Wertpapieren, Bank und Börse
Aktie
Aktien sind Wertpapiere. Der Aktieninhaber besitzt einen Anteil an einem Unternehmen.
Vorteile:
- Anspruch auf einen Anteil des Gewinns in Form einer Dividende.
- Chance auf Kurssteigerungen
- Stimmrecht in der Hauptversammlung (Stammaktien)
Nachteile:
Die Dividendendenzahlung ist vom Gewinn des Unternehmens abhängig. Sind keine Gewinne da, kann die Dividendenzahlung auch ausfallen.
Risiko von fallenden Aktienkursen. Aktien werden an der Börse gehandelt und ihr Kurs kann sich jederzeit ändern. Aktien können stark im Kurs steigen, aber sie können auch auf den Wert von Null sinken, wenn das Unternehmen zahlungsunfähig wird.
Wichtiger Hinweis:
moneyFilter schlägt den Kauf von ETFs (Exchange Traded Funds) für Aktien vor, da die anfallenden Gebühren für den Anleger relativ gering ausfallen und gleichzeitig eine Streuung der Anlage über mehrere Aktien erfolgt, wodurch auch das Risiko reduziert werden soll. Der ETF investiert in einen Aktien-Index und wird an der Börse gehandelt. Er ist jederzeit verkaufbar.
Staatsanleihe
Staatsanleihen sind Wertpapiere. Durch den Verkauf dieser Wertpapiere leihen sich Staaten bzw. Regierungen Geld vom Anleger.
Vorteile:
- Fester Zinsbetrag für eine bestimmte Laufzeit
- Chance auf Kurssteigerungen
- Rückzahlung des Nominalbetrags der Anleihe am Ende der Laufzeit
- Staatsanleihen gelten allgemein als sichere Geldanlage.
Nachteile:
Wenn der Anleger eine Staatsanleihe von einem Land mit schlechter Bonität kauft (in der Vergangenheit z. B. Argentinien oder Griechenland), dann trägt er das Risiko, dass das jeweilige Land zahlungsunfähig wird und die Anleihe nicht zurück gezahlt wird. Man muss aber bedenken, dass dieses Risiko in der Regel mit höheren Zinsen belohnt wird, als dies bei Staaten mit sehr guter Bonität der Fall ist.
Anleihen sind Wertpapiere, die an der Börse gehandelt werden. Der Kurs der Anleihe und die Rendite kann sich täglich ändern. Wenn der Anleger die Staatsanleihe vor Ende der Laufzeit verkaufen möchte, dann kann er dies machen, es kann aber sein, dass sich der Kurs der Anleihe an der Börse verschlechtert hat und er die Anleihe mit einem Verlust verkaufen muss.
Wichtiger Hinweis:
Jeder Anleger kann einzelne Anleihen von Ländern kaufen. MoneyFilter schlägt den Kauf von ETFs (Exchange Traded Funds) für Staatsanleihen vor, da die anfallenden Gebühren für den Anleger relativ gering ausfallen und gleichzeitig eine Streuung der Anlage über mehrere Staatsanleihen erfolgt, wodurch auch das Risiko reduziert werden soll. Der ETF investiert in einen Anleihe-Index und wird an der Börse gehandelt. Er ist jederzeit verkaufbar.
Tagesgeld
Beim Tagesgeld können Anleger Geld auf einem Bankkonto anlegen. Die Geldanlage ist verzinst und täglich verfügbar.
Vorteile:
Das Geld kann täglich abgehoben werden – in beliebiger Höhe. Ein Sparbuch hat hingegen eine dreimonatige Kündigungsfrist.
Die Verzinsung auf dem Tagesgeldkonto ist in der Regel höher als beim Girokonto – oft auch höher als beim Sparbuch.
Das Tagesgeldkonto gilt als sicher – man sagt, es ist "mündelsicher". Doch was heißt das? Das dort angelegte Geld unterliegt der Einlagensicherung wobei die gesetzlich vorgeschriebene Einlagensicherungsgrenze in der Europäischen Union seit dem 30.6.2009 für 100 % der Einlagensumme gilt. Die Sicherung ist aber auf maximal 100.000,-- Euro beschränkt.
Über diese gesetzliche Regelung hinaus bieten Banken eine weitere Absicherung an. Die sogenannten Einlagensicherungsfonds der Banken bzw. Verbände von Kreditinstituten sollen auch Beträge schützen, die höher sind als die gesetzlich garantierte Absicherung. Es gibt jedoch für den Kunden keinen Rechtsanspruch auf die Entschädigung aus diesen Sicherungseinrichtungen der Banken.
Nachteile:
Die Verzinsung auf dem Tagesgeldkonto ist normalerweise geringer als die Verzinsung für z. B. 10-jährige Staatsanleihen. Daher ist das Tagesgeldkonto für Kapital geeignet, das unter Umständen kurz- oder mittelfristig gebraucht wird z. B. für ein Auto, einen Konsumwunsch oder auch einen Immobilienkauf.
Die Zinsen können von der Bank im Gegensatz zum Festgeldkonto jederzeit angepasst werden. Aber der Kunde kann – wenn er damit nicht einverstanden ist - sein Geld auch jederzeit zu einer anderen Bank überweisen.
Wichtige Hinweise:
Der Kunde sollte darauf achten, wie lange ein Zinssatz beim Tagesgeldkonto festgeschrieben ist. Oft gibt es attraktive Zinsen für neue Kunden, die aber nur für 6 Monate oder 12 Monate gültig sind.
Der Kunde sollte auch darauf achten, wann ihm die Zinsen gut geschrieben werden, ob vierteljährlich, halbjährlich oder jährlich. Üblich ist die jährliche Verzinsung, wird aber die Verzinsung in kürzeren Intervallen angeboten, dann ist das für den Kunden von Vorteil. Er bekommt die Zinsen evtl. schon nach 3 Monaten gutgeschrieben und erhält dann die nächsten Monate Zinsen auf Zinsen.
Je niedriger die Zinssätze am Markt sind, desto weniger relevant ist aber dieser sogenannte Zinseszinseffekt.
Der Anleger sollte darauf achten, dass er den Sparer-Pauschbetrag von derzeit 801 Euro je Person nutzt. Bis zum Betrag von 801 Euro sind die Kapitaleinkünfte bzw. hier die Zinsen auf dem Geldmarktkonto steuerfrei.
Sprechen Sie hierzu mit Ihrem Kreditinstitut und stellen Sie dort einen Freistellungsauftrag von der Kapitalertragssteuer. Wenn Sie das nicht tun, dann werden Ihre Kapitaleinkünfte durch das Finanzamt mit 25 Prozent Kapitalertragsteuer belastet zuzüglich Solidaritätszuschlag und evtl. Kirchensteuer. Sie müssen dann versuchen, über Ihre Einkommenssteuererklärung die evtl. zu viel gezahlte Kapitalertragssteuer zurück zu bekommen. Zu Details hierzu sollten Sie mit Ihrer Bank oder Ihrem Steuerberater sprechen.
Exchange Traded Fund (ETF)
Der ETF ist ein an der Börse gehandelter Fonds, ein Wertpapier, das in einen Aktien- oder Anleihe-Index investiert.
Vorteile:
Niedrige Gebühren für den Anleger, da keine Ausgabeaufschläge bezahlt werden müssen; beim Investmentfonds hingegen muss der Anleger Ausgabeaufschläge beim Kauf von bis zu 5 % bezahlen.
Der ETF ist jederzeit an der Börse handelbar.
Der ETF investiert in einen Index und hat hierdurch eine bessere Risikostreuung als bei Einzeltiteln.
Auch sogenannte Indexzertifikate investieren in einen Index; aber das Indexzertifikat ist eine Schuldverschreibung des Anbieters bzw. Emittenten und kein Direktinvestment in die Aktien oder Anleihen im Index.
Mit einem Indexzertifikat kauft sich der Investor also eine Schuldverschreibung des Zertifikatemittenten. Beim ETF sind die investierten Geldanlagen oft als Sondervermögen deklariert und somit auch im Insolvenzfall des ETF-Anbieters sicher. Der Anleger hat weiterhin Zugriff auf seinen Anteil an den Aktien oder Anleihen im ETF.
Nachteile:
ETFs sind Wertpapiere und damit unterliegen Sie einem Kursrisiko. Der Kurs kann steigen aber auch fallen. Bei einer negativen Kursentwicklung können Sie Verluste machen.
Wichtiger Hinweis:
MoneyFilter schlägt den Kauf von ETFs (Exchange Traded Funds) für Aktien oder Staatsanleihen vor, da die anfallenden Gebühren für den Anleger relativ gering ausfallen und gleichzeitig eine Streuung der Anlage über mehrere Aktien oder Staatsanleihen erfolgt, wodurch auch das Risiko reduziert werden soll. Der ETF investiert in einen Aktien-Index oder Anleihe-Index und wird an der Börse gehandelt. Er ist jederzeit verkaufbar.
Details und gefilterte Beispiele zu Aktien-ETFs und Staatsanleihen-ETFs